Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) ist das oberste Gremium für Friedens- und Sicherheitsfragen weltweit. Er besteht aus 15 Mitgliedern, darunter 5 ständige Mitglieder (Russland, China, USA, Frankreich und Großbritannien) und 10 nichtständige Mitglieder, die jeweils für einen Zeitraum von 2 Jahren gewählt werden. Der Sicherheitsrat hat die Befugnis, Friedenstruppen, sogenannte Blauhelme, zu entsenden und den Internationalen Gerichtshof zu wählen.
Deutschland ist derzeit an einer Reihe von UN-Friedensmissionen beteiligt, darunter UNIFIL (Libanon), MINURSO (Westsahara), MINUSMA (Mali), UNMISS (Südsudan), UNAMID (Sudan), UNSMIL (Libyen), UNSOM (Somalia), MINUJUSTH (Haiti) und UNMIK (Kosovo). Diese Missionen haben das Ziel, Frieden und Stabilität in den betroffenen Regionen zu schaffen und zu erhalten, sowie humanitäre Hilfe zu leisten.
Ein Beispiel für eine UN-Friedensmission ist UNMIL (United Nations Mission in Liberia), die 2003 gestartet wurde, um dem von Bürgerkriegen und Gewalt gegenüber Frauen erschütterten Land zu Stabilität verhelfen. Mit der Unterstützung der UN konnte Schritt für Schritt humanitäre Hilfe geleistet und eine stabile politische Lage geschaffen werden. Im Jahr 2016 wurde die Sicherheitsverantwortung jedoch an die liberianische Regierung übergeben und der Abzug der UN-Friedenstruppen eingeleitet.
Im Allgemeinen gibt es zwei Arten von Maßnahmen zur Friedenssicherung: friedenserhaltende Maßnahmen, die ergriffen werden, um einen Krieg zu verhindern, und friedensschaffende Maßnahmen, die ergriffen werden, wenn der Frieden akut bedroht ist oder bereits gebrochen wurde. Beide Arten von Maßnahmen sind wichtig für die Aufrechterhaltung des Friedens und der Sicherheit auf der Welt und helfen dabei, Konflikte zu lösen und eine stabile politische Lage zu schaffen.