Tomasello und Aristoteles haben beide die Ansicht, dass die Fähigkeit der Menschen, komplexe Art und Weise zu kommunizieren und Handlungen zu koordinieren, ein wichtiger Faktor ist, der den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet. Sie glaubten, dass diese Fähigkeit es ermöglicht, gemeinsame Ziele zu verfolgen und bestimmte Rollen zu verteilen, was zur Entstehung von institutionellen Praktiken führt. Diese Praktiken ermöglichen es, öffentliche Normen zu schaffen und institutionelle Rollen mit einer deontischen Status zuzuweisen.
Tomasello betont, dass diese Fähigkeiten und Motivationen, die zur Schaffung von institutionellen Praktiken führen, ein wesentlicher Bestandteil dessen sind, was den Menschen ausmacht. Er betont, dass diese Fähigkeiten und Motivationen es ermöglichen, innerhalb einer Gruppe zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Aristoteles hatte eine ähnliche Ansicht und glaubte, dass die menschliche Sprache eine wichtige Fähigkeit ist, die den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet. Er sah den Menschen als ein Wesen, das darauf angelegt ist, gemeinsam mit anderen in einem Gemeinwesen nach selbstgegebenen Gesetzen zu leben. Er betonte, dass die Fähigkeit der Menschen, Gesetze zu schaffen und zu befolgen, was sie zu einer sozialen Kreatur macht.
In Bezug auf die Gesellschaft, beide Philosophen glaubten, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und dass die Schaffung von Normen und Institutionen notwendig ist, um eine funktionierende Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Sie betonten auch, dass die Fähigkeit der Menschen, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen, ein wichtiger Faktor ist, der die Entstehung und den Erhalt von Gesellschaften ermöglicht.
Ein Unterschied zwischen den beiden Philosophen ist, dass Tomasello sich auf die Fähigkeiten und Motivationen des Menschen konzentriert, während Aristoteles sich auf die menschliche Natur und die Notwendigkeit von Gesetzen und Normen konzentriert.