Steckbrief: „Heinrich Böll“

Steckbrief „Heinrich Böll“
NameHeinrich Böll
Geburtsdatum21. Dezember 1917 in Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Todesdatum16. Juli 1985 mit 67 Jahren in Kreuzau-Langenbroich, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Kriegserfahrungen1939 (August) – 1940 (Mai) Ausbildungslager Osnabrück.
1940 Besatzungssoldat in Polen und Frankreich.
1941 Wachsoldat in Deutschland.
1942 (Mai) -1943 (Oktober) Besatzungssoldat in Frankreich
1943 (Oktober) – 1944 (Juli) Soldat in Rußland und Ungarn
1944 – 1945 Bis zur Gefangennahme im April 1945 Einsätze und Aufenthalte an verschiedenen Orten in Deutschland.
HungerHeinrich Böll erlitt im Krieg oft Hunger. Diese Information geht aus einem Brief an seine Eltern und Geschwister aus dem Jahr 1944 hervor: „Ich habe am Morgen des dritten Tages 20 Meter vor unserer Einbruchstelle drei Splitter einer russischen Handgranate ins Kreuz bekommen und bin dann, obwohl ich durch dreitägigen Hunger, Durst und gräßliche Hitze schon fast tot war, noch etliche Kilometer getürmt, weil ich mit meiner Verwundung nicht allein liegen bleiben wollte und weil die russischen Panzer schon hinter mir waren, als ich nach dem ersten Schrecken der Verwundung erst merkte, daß ich allein war!!“
ArbeitEr arbeitete zusammen mit seiner Frau als Übersetzer englischsprachiger Werke ins Deutsche und als Herausgeber.
Zuvor: Buchhändlerlehre in der Buchhandlung Math. Lempertz in Bonn (abgebrochen)Begann an der Universität zu Köln ein Studium der Germanistik und der Klassischen Philologie Angestellter beim Statistischen Amt der Stadt Köln.
BerufeAutor
Übersetzer
Poet
Romancier
Drehbuchautor
Liedtexter
KarriereBöll hatte vor allem in den letzten Jahren seines Lebens eine unheimliche Karriere mit seinen literarischen Werken sowie seinem Engagement (Siehe Engagement) in unterschiedlichen Gebieten (Siehe Erfolge)
Werke (Beispiele)Wo warst du, Adam? (1951)
Roman Und sagte kein einziges Wort (1953)
Roman Haus ohne Hüter (1954)
Roman Es wird etwas geschehen (1954)
Kurzgeschichte Das Brot der frühen Jahre (1955)
Erzählung Doktor Murkes gesammeltes Schweigen – und andere Satiren (1958)
Kurzgeschichten Billard um halbzehn (1959)
Roman Als der Krieg ausbrach (1962)
Erzählungen Ansichten eines Clowns (1963)
Roman Entfernung von der Truppe (1964)
Erzählung Gruppenbild mit Dame (1971)
Roman Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1974)
Erzählung Fürsorgliche Belagerung (1979)
Roman Frauen vor Flusslandschaft (1985)
Roman
Erfolge & Auszeichnungen1951 Literaturpreis der „Gruppe 47“ für Die schwarzen Schafe
1953 Deutscher Kritikerpreis
1953 Förderpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V.
1955 Prix du Meilleur livre étranger für die französische Übersetzung von Haus ohne Hüter
1958 Eduard von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal
1967 Georg-Büchner-Preis für das schriftstellerische Gesamtwerk
1972 Nobelpreis für Literatur
1974 Carl-von-Ossietzky-Medaille
1974 Mitglied der American Academy of Arts and Letters
1975 Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)
1979 Bundesverdienstkreuz (wird von ihm abgelehnt)
1982 Ehrenbürger der Stadt Köln
1983 Professorentitel des Landes Nordrhein-Westfalen
1983 Mitglied der American Philosophical Society
1984 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
1984 Commandeur im Ordre des Arts et des Lettres
2010 Ehrenbürger der Stadt Bornheim; postum verliehen anlässlich seines 25. Todestages
2015 Dankbarkeitsmedaille des Europäischen Zentrums der Solidarność, postum verliehen für seine Unterstützung der Solidarność-Bewegung im Kampf für Freiheit und Demokratie
2017 Briefmarke der Deutschen Post zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls zu 0,70 € für den Standardbrief
EngagementEr gehörte einer anti-kommunistischen Gruppe an Er befasste sich mit den Problemen in Deutschland sowie anderen Ländern Böll befasste sich außerdem mit vielen politischen Themen seiner Zeit und nahm dabei oft eine kritische Stellung ein
ProblemeInnenpolitischer Skandal welcher durch einen veränderten Titel eines Essay’s im Spiegel ausgelöst wurde und nahelegte, dass Böll „geistiger Sympathisant“ des Terrorismus sei.
LiteraturverständnisBöll war ein Autor, welcher sich nicht in ein Links-Rechts-Schema pressen lies. Er empfand eine Verpflichtung einer Darstellung, die auf jegliche Retusche menschlicher Lebenswirklichkeit verzichtet.

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